Dr. Julian Culp
Ehemaliger Doctoral Research Fellow (2010-2012)
Zum 01.01.2013 wechselte Julian Culp in die Leibniz-Forschungsgruppe Transnationale Gerechtigkeit, welche der Leibniz-Preisträger Prof. Dr. Rainer Forst initiiert hat und an der Goethe Universität Frankfurt angesiedelt ist.
2012 wurde Culp an der Goethe Universität Frankfurt mit einer Arbeit zum Thema „Globale Gerechtigkeit und Entwicklung“ im Fach Philosophie promoviert. Zuvor studierte er Philosophie und Volkswirtschaftslehre in Bayreuth (B.A., „P&E“, 2006), São Paulo (2005-6) und Bern (M.A., „PEP“, 2008) sowie an der Duke University (2008). Als Doktorand besuchte er das University Center for Human Values in Princeton (2011).
Seine Dissertation setzt sich im ersten Teil mit kosmopolitischen, etatistischen, transnationalen und internationalen Konzeptionen globaler Verteilungsgerechtigkeit auseinander und argumentiert für einen diskurstheoretischen Ansatz, der das Erreichen demokratischer Herrschaft innerhalb und jenseits von Staaten als notwendige Bedingung globaler Verteilungsgerechtigkeit ansieht. Im zweiten Teil verteidigt die Dissertation – ausgehend vom Fähigkeitenansatz menschlicher Entwicklung – ein gerechtigkeitsbasiertes Verständnis sozialer Entwicklung. Darauf aufbauend begründet die Arbeit weshalb manche, demokratiefördernde Maßnahmen internationaler Entwicklungspolitik unter bestimmten Umständen als Gerechtigkeitserfordernis und nicht als humanitäre Hilfspflicht verstanden
werden müssen.
Culp veröffentlichte Arbeiten in Analyse & Kritik und ist seit 2011 Mitherausgeber von Global Justice: Theory Practice Rhetoric.